Betriebliche Weiterbildung umsetzen

Betriebliche Weiterbildung ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiges Instrument, um Beschäftigte mit Zukunftskompetenzen auszustatten und betriebliche Bedarfe zu decken. Planung und Umsetzung von betrieblichen Weiterbildungen können jedoch schnell überfordern. Dieser Leitfaden skizziert daher einen klaren, exemplarischen Prozess mit möglichen Teilschritten für die Planung und Durchführung von Qualifizierungen.

1. Identifikation von Qualifikationsbedarfen

Analyse der Unternehmensziele

Stellen Sie sich die Frage: Wo will das Unternehmen in Zukunft stehen? Welche Fähigkeiten und Kenntnisse brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um diese Ziele zu erreichen? Beispiel: Soll die Produktion digitalisiert werden, werden Schulungen im Umgang mit neuer Software benötigt.

Mitarbeitergespräche

Führen Sie regelmäßig Gespräche mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Fragen Sie sie nach ihren beruflichen Zielen, ihren Interessen und wo sie sich Entwicklungsbedarf sehen. So erfahren Sie, welche Weiterbildungen für sie persönlich sinnvoll und motivierend sind.

Kompetenzbewertung

Finden Sie heraus, welche Kompetenzen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits besitzen. Das geht durch Tests, Beobachten im Arbeitsalltag oder durch Feedbackgespräche. Gibt es zum Beispiel Mitarbeiter, die schon Erfahrung mit bestimmten Programmen haben?

Trendanalyse

Behalten Sie die technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Blick. Welche neuen Technologien könnten für Ihr Unternehmen relevant werden? Welche neuen Anforderungen entstehen dadurch an die Mitarbeiter? Beispiel: Wenn 3D-Druck immer wichtiger wird, sollten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich fortbilden.

Abgleich

Vergleichen Sie die benötigten Kompetenzen (aus der Unternehmensanalyse und der Trendanalyse) mit den vorhandenen Kompetenzen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So erkennen Sie, wo Qualifikationslücken bestehen und welche Weiterbildungen notwendig sind.